Android-Malware nimmt massiv zu
Mobiltelefone sind heute keine einfachen „Telefone“ mehr, sondern vielmehr kleine Computer. Die steigende Leistungsfähigkeit der aktuellen Smartphones hat allerdings zur Folge, dass sie immer mehr in den Fokus von Schädlingen – sogenannter Malware – geraten. Das betrifft vor allem Android-Handys, wie eine aktuelle Statistik zeigt.
Speziell das von Google entwickelte Handy-Betriebssystem „Android“ wird immer öfter Ziel von Angreifern, berichtet der Antivirenhersteller Kaspersky in einer Meldung. Allein im September sei die Zahl der festgestellten Android-Schädlinge um mehr als 30 Prozent gestiegen. Insgesamt würden 46 Prozent aller Schädlinge für Mobiltelefone Android angreifen (mit steigender Tendenz).
Eine weitere erschreckende Tendenz zeigt sich in einem anderen Aspekt: 34 Prozent aller Angreifer zielen darauf ab, Daten der User zu stehlen. Das Problem dabei: einige der Schädlinge wurden auch schon im offiziellen Android-Marketplace (sozusagen der „AppStore“ von Google) gesichtet. Als Beispiel eines so verteilten Schädlings führt Kasperky den Trojaner Trojan-Spy.AndroidOS.Antammi.b an, der im Hintergrund alle möglichen Daten des Benutzers auf dem Handy eingesammelt und an die Täter im Hintergrund übertragen hat. Das Programm wurde mittlerweile nach einem Hinweis von Kaspersky aus dem Marketplace entfernt.
Gerade Android steht sehr stark im Interesse der Täter. Momentan ist Android Marktführer bei Betriebssystemen von Mobiltelefonen und hat damit die weiteste Verbreitung. Auch in vielen Tablets kommt Android zum Einsatz. Dem gegenüber stehen nur rudimentäre Prüfungen von Apps, die in den Marketplace aufgenommen werden sollen. Insgesamt stellt Android also ein lukratives Ziel für Cybergangster dar. Es steht zu erwarten, dass sich der steigende Trend noch weiter verstärken wird, nachdem Smartphones und Tablets eine immer größere Verbreitung haben.