Vorsicht beim Online-Shopping: So erkennen Sie einen Fake-Shop
Im Internet eingekauft, bezahlt und keine Ware bekommen? Dann sind Sie möglicherweise Opfer eines sogenannten Fake-Shops geworden. Immer wieder schaffen es Kriminelle, mit gefälschten Shops und Vorkasse-Betrug arglose Käufer um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen, woran Sie einen Fakeshop erkennen – und was Sie als Opfer tun müssen.
Die Masche, mit Fakeshops abzuzocken, ist weder neu noch besonders originell. Vor allem in der Adventszeit sind die Kriminellen aber besonders aktiv – sie wissen, dass in dieser Zeit besonders viele Menschen im Internet auf Schnäppchenjagd sind. Darum sollte sich jeder, der im Internet einkauft, gegen Betrüger und betrügerische Shops schützen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu Fakeshops, Betrug und Abzocke beim Einkauf im Internet.
Was ist ein Fake Shop?
Ein Fake-Shop ist eine Internetseite, die auf den ersten Blick wie eine echte, seriöse Einkaufsseite im Internet aussieht. In Wirklichkeit stecken dahinter Betrüger. Sie wollen gar nichts verkaufen. Ihr Ziel ist es, potenzielle Opfer dazu zu bringen, Geld im Voraus zu überweisen – und dann zu verschwinden. Ware gibt es bei Fakeshops nie.
Woran erkenne ich einen Fakeshop?
Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass Sie möglicherweise einen Fakeshop vor sich haben:
- die Preise sind weit unter dem marktüblichen Niveau (30 bis 70 Prozent)
- die Seite ist erst sehr kurz online (überprüfbar ist das unter www.denic.de für deutsche Seiten)
- zum Seiten-Inhaber oder der Betreiberfirma gibt es keine oder nur spärliche Informationen
- es wird auf Vorkasse oder anonyme Zahlungsmittel bestanden
- es gibt nur wenige oder keine Bewertungen in den einschlägigen Verbraucher-Portalen
- es gibt viele Beschwerden in Verbraucherschutzforen über den Shop („warte schon lange auf Lieferung“…, „werde immer vertröstet“…)
- es gibt konkrete Warnungen vor der Webseite
- im Impressum ist eine Briefkastenfirma oder obskure ausländische Adresse als Firmensitz eingetragen
- es gibt keine (oder auch: keine kostenlose oder kostengünstige) Kontaktmöglichkeit zum Seitenbetreiber
Woran erkenne ich, dass ich auf einen Fake-Shop hereingefallen bin?
- Sie haben per Vorkasse bezahlt und warten seitdem auf Lieferung der Ware
- Sie haben eingekauft, bezahlt und die Seite ist plötzlich nicht mehr aufrufbar im Internet
- Sie haben gezahlt, bekommen keine Ware und können keinen Kontakt zum Anbieter herstellen
- Im Internet häufen sich plötzlich die Beschwerden von Opfern, denen es ähnlich wie Ihnen ergangen ist
- Polizei oder Staatsanwaltschaft berichten über Ermittlungen im Fall dieser Seite
Was soll ich tun, wenn ich auf einen betrügerischen Online-Shop hereingefallen bin?
- Erstatten Sie umgehend Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
- Überprüfen Sie – z.B. über Google News – ob irgendwo schon ein Sammelverfahren gegen die betreffende Seite und deren Betreiber läuft
- Ändern Sie umgehend Passworte, wenn Sie in dem Shop ein Passwort verwendet haben, dass Sie auch anderswo einsetzen
Wie schütze ich mich gegen Fake-Shops?
- Überprüfen Sie die Seriosität des Anbieters. Achten Sie darauf, dass Identität und Anschrift des Anbieter sowie Widerrufs- oder Rückgaberecht leicht auffindbar und verständlich sind – und stimmen. Informationen dazu gibt es oft im Impressum. Googeln Sie die Firma ruhig auch einmal, achten Sie dabei auf deren Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden. Hilfreich sind außerdem Internet-Gütesiegel. Aber Vorsicht: auch diese werden bisweilen von unseriösen Anbietern missbraucht.
- Wählen Sie sichere Zahlungsmethoden, beispielsweise Rechnung, Bankeinzug, Kreditkarte oder Online-Zahlungsservices wie PayPal. Bargeld-Transferservices wie Western Union sind ungeeignet, vor allem, wenn Sie noch keine positiven Erfahrungen mit dem Verkäufer gemacht haben.
- Verzichten Sie auf Vorabzahlung. Sie haben praktisch keine Chance, Ihr Geld zurück zu bekommen, wenn es der Verkäufer nicht will.