0900-Nummern künftig auch vom Handy aus erreichbar
Gut eineinhalb Jahre nach ihrer Einführung in Deutschland werden die 0900-Mehrwertdienstnummern bald auch vom Handy aus erreichbar sein. Die Preise werden dabei zwischen 0,29 und 1,99 Euro pro Minute liegen, meldet teltarif.de.
Dem Bericht zufolge werden T-Mobile-Kunden die 0900-Nummern möglicherweise schon im August anrufen können. Die anderen Netzbetreiber hätten keine konkreten Zeitpläne vorgelegt, würden aber vermutlich nachziehen. Flexible Abrechnungsmodelle wie im Festnetz werde es nicht geben. Vielmehr würde bei den vier Netzbetreibern, organisiert durch die T-Com, ein fester Preis für die jeweilige Rufnummer hinterlegt. Ein Sprecher des Nummernbetreibers dtms wird in dem Bericht mit den Worten zitiert, dass es wohl 20 bis 25 Preisstufen geben werde. Die kleinste Abrechnungseinheit könnte dabei 29 Cent pro Minute sein, die größte 1,99 Euro pro Minute. Allerdings seien nicht alle 0900-Rufnummern automatisch aus den Mobilfunknetzen erreichbar. Zunächst müsse der Nummerninhaber seinen Anbieter mit der Schaltung beauftragen. Dieser kümmert sich dann darum, dass der entsprechende Minutenpreis in die Datenbanken gelangt und die Nummer schließlich aus den Mobilfunknetzen erreichbar sein wird.
Weil die 0900-Nummern bislang nicht vom Handy aus erreichbar sind, hatten sich in den vergangenen Monaten viele Diensteanbieter auf andere Abrechnungsmöglichkeiten im Mobilfunkbereich konzentriert. Neben den bekannten 0190-Nummern gewann dabei vor allem Premium-SMS große Bedeutung – sowohl im positiven, als auch im negativen Sinn. Immer wieder in die Schlagzeilen gerieten so die so genannten Premium-SMS-Chats, zumal, wenn dabei Kinder und Jugendliche zur Zielgruppe wurden. Zur Kostenfalle können sich die hochtarifierten Kurznachrichten auch entwickeln, wenn damit Abonnements abgeschlossen werden. Im Gegensatz zu Premium-SMS sind die 0900-Nummern allerdings von den Vorschriften des Mehrwertdienste-Gesetzes aus dem Sommer 2003 erfasst.