Bundesamt warnt vor falscher Viren-Warnung
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt aktuell vor einer falschen Viren-Warnung. Mails, in denen Panik vor dem „zerstörerischsten Virus, den es je gegeben hat“ geschürt wird, seien glatt gelogen.
Falschmeldungen und falsche Warnungen – in der Fachsprache Hoax genannt – sorgen seit vielen Jahren immer wieder für Verwirrung im World Wide Web. Klassiker in diesem Bereich ist etwa die Warnung vor einem Lockanruf mit einer 0137-Nummer, die automatisch zu einer einstündigen Verbindung führe. Auch die Behauptung, Microsoft zahle im Rahmen eines weltweiten Test Geld dafür, eine bestimmte Mail weiterzuleiten, wird regelmäßig wieder verbreitet – und ist doch schlicht Unfug.
Derzeit verbreiten sich laut Bundesamt wieder einmal E-Mails und Instant Messages, die vor einem gefährlichen Computervirus warnen. Angeblich soll dieser die Festplatte des Rechners löschen und laut Microsoft der „zerstörerischste Virus, den es je gegeben hat“ sein. Der Schädling stecke in einer E-Mail mit dem Betreff „Einladung“ und könne z.B. von einem Bekannten versendet oder weiter geleitet worden sein, in dessen Adressbuch man stehe, heißt es in den falschen Warnungen weiter.
Die Empfänger werden letztlich aufgefordert, die Warnung vor dem Virus an alle Freunde und Bekannten weiterzuleiten, um sie vor einer Infektion mit dem angeblichen Super-Virus zu schützen.
Das Bundesamt rät – zu Recht – zum genauen Gegenteil: Sollten Sie eine Mail oder Instant Messenger-Nachricht mit der falschen Virenwarnung erhalten, leiten Sie diese keinesfalls weiter. Sie verbreiten damit nur Panik, belasten die Leitungen (in der Menge) und richten volkswirtschaftlichen Schaden an, indem sie die Empfänger von ihren eigentlichen Aufgaben ablenken und abhalten.