Media Inkassomanagement AG: Verbraucherzentrale warnt vor Zahlung
Viele Menschen bekommen derzeit Mahnungen einer Media Inkassomanagement AG. Zahlen sollte man die allerdings nicht, rät die Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Die Media Inkassomanagement AG verschickt derzeit Mahnungen, in denen sie von den Empfängern 107,90 Euro einfordert. Begründung: Man habe sich telefonisch bei Diensten wie „TOP 200 Gewinnspiele und Millionenrente“ oder „Die Gewinnbörse“ der Firma DEM Marketing angemeldet.
Bei Nichtzahlung droht das Inkassobüro unter anderem mit Mahnbescheid und Zwangsvollstreckung. Das allerdings seien „leere Drohungen“, von denen man sich keinesfalls einschüchtern lassen soll, so Juristin Karin Goldbeck von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Sie riet Betroffenen, nicht einfach aus Angst oder Unkenntnis zu zahlen: „Wer keinen Vertrag geschlossen hat, muss nicht zahlen. Dass eine Forderung besteht, muss das Inkassounternehmen beweisen“, so die Expertin. Auch dürfe man keinesfalls den Fehler machen und eine Ratenzahlung vereinbaren, „weil man sich dabei vertraglich zu dieser Zahlung verpflichtet, unabhängig von deren Berechtigung.“
Nach Recherchen der Verbraucherzentrale ist das Inkassobüro Media Inkassomanagement AG nicht beim zuständigen Kammergericht Berlin zugelassen, sondern laut Briefkopf beim Registergericht im schweizerischen Baar, Kanton Zug. Einige als Internetabzocker bekannte Firmen haben oder hatten dort ihren Sitz (z. B. probenverzeichnis.com, probenmax.net). „Die Schreiben der Media Inkassomanagement AG sind zudem fast wortgleich mit vielfach versandten Mahnschreiben der Firma PROINKASSO aus Neu-Isenburg Anfang dieses Jahres“, so die Verbraucherzentrale in einer Mitteilung.