Betrug am Telefon: So läuft die üble Masche mit den Schock-Anrufen
Mit einer ganz üblen Masche ist eine Betrügerbande derzeit in Süddeutschland aktiv. Die Täter versetzen Opfer mit sogenannten Schockanrufen in Angst und Schrecken – und rücken dann an, um abzukassieren.
Opfer der Kriminellen kann praktisch jeder werden. Meist sind es aber Senioren, die mit dem Trick um ihr Geld gebracht werden. Die Täter besorgen sich zunächst einmal die Telefonnummer ihrer potenziellen Opfer. Dann rufen sie dieses an und behaupten, ein nahestehender Verwandter des Angerufenen habe einen Unfall verursacht. Er brauche sofort Geld – sonst drohe ihm eine Anzeige oder sogar Gefängnis.
Wenn verunsicherte Angerufene die Geschichte glauben, haben die Betrüger ihr Ziel fast schon erreicht. Kurz darauf steht dann ein Mittäter vor der Tür, um das Geld abzuholen – und verschwindet mit seiner Beute auf Nimmerwiedersehen.
Allein in Augsburg schlugen die Täter mit ihrer Masche jetzt dreimal zu. Insgesamt erbeuteten sie auf diese Weise einen fünfstelligen Geldbetrag, berichtete die Polizei.
Schockanrufe: Das müssen Sie wissen
Vor allem Senioren werden mit solchen sogenannten Schockanrufen unter Druck gesetzt, verängstigt – und dann um ihr Geld gebracht. Vor allem Familienangehörige sind deshalb gefragt – und sollten ihre Eltern oder Großeltern entsprechend sensibilisieren:
- Bewahren Sie niemals zu viel Bargeld bei sich zuhause auf.
- Seien Sie bei unbekannten Anrufern immer misstrauisch – egal, ob diese sich als Anwälte, Polizeibeamte, Freunde ihrer Verwandten, oder „alte Bekannte“ ausgeben.
- Glauben Sie niemals, wenn Ihnen Unbekannte von Unglücksfällen in der Familie oder Ähnlichem am Telefon erzählen. Im Zweifelsfall: Rufen Sie danach selbst aktiv bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle an und fragen Sie noch einmal nach, ob die Geschichte wirklich stimmt.
- Geben Sie niemals Fremden ihr Geld – egal, was diese behaupten, erklären oder sagen.