Mobilfunk: Telefonieren im EU-Ausland ist ab jetzt billiger
Wer auf Reisen mit dem Handy telefoniert, kommt seit 1. Juli günstiger davon. Eine EU-Verordnung senkt die Preise für Mobilfunk im europäischen Ausland deutlich. Und in Zukunft wird es noch günstiger.
Roaming, also das Telefonieren im Ausland, hat in der Vergangenheit so manchem Telefonierer böse Überraschungen beschert. Damit soll in Zukunft Schluss sein. Eine neue Roaming-Verordnung der EU schreibt seit 1. Juli 2012 deutlich niedrigere Gebühren für Telefonate, SMS und Datenverbindungen im EU-Ausland vor. Und das sind die ab jetzt geltenden Höchstgrenzen:
- Auslandstelefonate: Wer vom Ausland aus nach Deutschland anruft, zahlt ab sofort höchstens 29 Cent pro Minute. Bisher waren es bis zu 35 Cent in der Minute.
- Angenommene Anrufe: Wer im EU-ausland einen Anruf annimmt, darf mit maximal acht Cent pro Minute zur Kasse gebeten werden. Bisher waren es elf Cent in der Minute berechnet werden.
- SMS-Versand: Eine Kurznachricht vom Ausland aus darf höchstens neun Cent kosten. Bisher waren es elf Cent.
- Empfangene SMS: Sie waren und bleiben kostenlos.
Alle Preise gelten zuzüglich der Mehrwertsteuer. In der Praxis wird ein Telefonat vom Ausland aus also künftig 35 Cent pro Minute, die SMS elf Cent kosten.
Preisobergrenzen auf beim Surfen im Ausland
Auch für mobile Datenverbindungen aus dem EU-Ausland gibt es seit 1. Juli erstmals Tarifobergrenzen. Demnach darf die Gebühr pro Megabyte nur noch 70 Cent betragen – zuzüglich Mehrwertsteuer bedeutet das also rund 83 Cent pro Megabyte. Zur Einordnung: Ein Bild, das mit einem iPhone 4 geschossen wurde, ist durchaus rund zwei Megabyte groß.
In Zukunft soll Roaming für EU-Bürger noch billiger werden. Ab 2015 sollen Gespräche vom Ausland aus sich finanziell nicht mehr von solchen im Inland unterscheiden.