Hamburger Datenschützer nehmen Google ins Visier
Wie geht Google mit den Daten seiner Nutzer um? Das will der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit wissen. Er hat ein Verwaltungsverfahren gegen die Google Inc. eingeleitet. Das Ziel: Google soll die Daten seiner Nutzer datenschutzkonform verwenden.
Nach Ansicht der Datenschützer verstößt die Datenschutzerklärung Googles von März 2012 gegen die Verpflichtung des Unternehmens zu umfassender Transparenz. Problematisch sei, dass Google sich die Erstellung umfassender diensteübergreifender Nutzerprofile vorbehält und sich nicht festlegt, wie lange man die Daten speichert.
„Der Nutzer muss klar darüber informiert werden, welche Daten zu welchen Zwecken Google verarbeitet“, sagt Johannes Caspar, der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. „Die derzeitige Datenschutzerklärung ermöglicht dem Unternehmen nach unserer Auffassung, aufgrund der zahlreichen vagen Formulierungen Art, Umfang und Zweck der Datenverwendung nach Belieben selbst festzulegen.“
Sinn der Datenschutzbestimmungen von Google müsse es aber sein, die Grenzen der Datenverarbeitung transparent und zweifelsfrei darzustellen. „Nutzer sollten ferner selbst entscheiden können, ob und inwieweit Google die von ihnen in den Diensten hinterlassenen Daten übergreifend zusammenführen und auswerten darf“, so Caspar
Google soll sich jetzt bis Mitte August äußern. Dann will der Datenschutzbeauftragte das weitere Vorgehen prüfen. Möglich sei zum Beispiel der Erlass einer Anordnung, die darauf gerichtet ist, Google zur entsprechenden Umstellung der Verarbeitungspraxis zu verpflichten.