Facebook: Warum das neue Impressum für Firmenseiten keine Lösung ist
Endlich: Facebook bietet für Firmenseiten jetzt die Möglichkeit an, ein spezielles Impressum zu installieren. Was auf den ersten Blick gut klingt, birgt auf den zweiten Blick eine trügerische Sicherheit. Denn die Gefahr einer Abmahnung besteht weiter.
In Deutschland müssen Betreiber von Seiten mit gewerblichen Interessen ein gut sichtbares Impressum haben. Was „gewerblich“ heißt, bietet reichlich Raum für Spekulationen und juristische Auseinandersetzungen. Für Firmen, die Waren oder Dienstleistungen verkaufen, ist ein Impressum zwingend. Aber auch Privatleute, die ein Werbebanner auf ihrer Seite haben, sind unter Umständen von der Impressumspflicht berührt.
Abzocker und andere unfreundliche Zeitgenossen haben seit langem ihre große Freude daran, Mitmenschen wegen eines fehlenden Impressums oder fehlender Daten darin abzumahnen. Rechtsanwälte verdienen sich eine goldene Nase mit diesem „Geschäftsmodell“ – zumal vielen Menschen gar nicht bewusst ist, dass sie zum Beispiel auch auf einer Firmenseite bei Facebook ein Impressum brauchen.
Impressum bei Facebook einlegen – so geht’s
Facebook hat sich dieses ziemlich deutschen Problems jetzt endlich angenommen. Seit dieser Woche kann für Firmenseiten bei Facebook ein Impressum angelegt werden, und zwar so:
1. Facebook-Seite als Administrator aufrufen
2. Klick oben auf „Seite bearbeiten“, dann auf „Seiteninfo aktualisieren“
3. Klick auf „Impressum“
4. Daten einfügen und speichern
Damit sollte der Impressumspflicht nun eigentlich Genüge getan sein, könnte man meinen. Doch weit gefehlt: Auf Mobilgeräten wie dem iPhone wird das neue Impressum nämlich nicht angezeigt. Und das hat zur Folge, dass dubiose Geschäftemacher und deren Anwälte auch weiterhin gute Chancen haben, kommerziell anmutende Facebook-Seiten kostenpflichtig abzumahnen.
Wer auf Nummer sicher gehen will kommt also weiter nicht umhin, auf seiner Facebookseite spezielle Impressums-Apps einzusetzen. Das aktuelle Impressum-Feld bei Facebook jedenfalls ist noch nicht die optimale Lösung.