Viren-Mails kommen jetzt auch mit Anhang im .cab-Format
Wer eine Rechnung oder ein vermeintliches Anwaltsschreiben mit einem Anhang im cab-Format bekommt, sollte äußerst vorsichtig sein. Online-Kriminelle verschicken ihre Trojaner jetzt nämlich auch in diesem Dateiformat mit der Endung .cab.
Neuerdings komprimieren Betrüger ihre Viren- und Trojaner-Dateien in einem weiteren Format. Neben den bisher bekannten Zip-Dateien tauchen jetzt massenhaft E-Mails mit Cab-Anhängen auf. Das berichtet die Verbraucherzentrale Bayern. „Auffällig ist, dass der Ton zunehmend bedrohlicher und unverschämter wird“, sagt Esther Jontofsohn-Birnbaum von der Verbraucherzentrale.
Die Rechtsberaterin rät, die Gefahr solcher E-Mails nicht zu unterschätzen und diese sofort zu löschen. „Auch Cab-Anhänge enthalten Schadsoftware und können den PC oder das Smartphone verseuchen sowie persönliche Daten ausspionieren“, so Jontofsohn-Birnbaum.
In den Mails ist beispielsweise von illegalen Filmdownloads die Rede. Der Absender droht, den angeblichen Verstoß an das zuständige Gericht zu melden, wenn nicht ein außergerichtliches Strafgeld in Höhe von 195,12 Euro bezahlt würde. Näheres sei dem Anhang zu entnehmen – eben einer Datei mit der Endung .cab.
„Verbraucher sollten sich nicht verleiten lassen, aus Neugier den Anhang zu öffnen“, betont die Verbraucherschützerin. Wichtig sei auch, nicht auf die Mails zu antworten, um seinen Unmut loszuwerden. Denn die Absenderadressen sind in der Regel entweder gefälscht oder missbraucht. Die Besitzer der Absenderadressen wissen oft selbst nicht, dass ihre Computer infiziert sind und für den Versand der gefälschten Mails missbraucht werden.
Um Problemen vorzubeugen, rät die Verbraucherzentrale Bayern, wirksame Spamfilter sowie Antivirenprogramme zu installieren und diese aktuell zu halten.