Deutsche Fahnder fragen bei Google mit am meisten Nutzerdaten ab

Deutsche und amerikanische Strafverfolgungsbehörden fragen weltweit am häufigsten Nutzerdaten bei Google und Youtube ab. Das zeigen neue Zahlen, die Google jetzt veröffentlicht hat

Vorratsdatenspeicherung. Symbolbild: Kobes – Fotolia.com

Bei der Abfrage von Nutzerdaten bei Google ist Deutschland ganz weit vorn. Symbolbild: Kobes – Fotolia.com

Google hat zum zehnten Mal seinen Transparenzbericht veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, wie oft Behörden versucht haben, bei Google oder Youtube an Nutzerdaten zu kommen – und wie oft diese Auskunftsersuchen beantwortet wurden. „Wir überprüfen jedes Ersuchen, um sicherzustellen, dass es dem Gesetz in Wort und Sinn entspricht“, betont Google dabei. „In einigen Fällen lehnen wir die Herausgabe von Informationen ab oder versuchen, den Umfang des Ersuchens einzugrenzen.“

Am neugierigsten ist dem Bericht zufolge die USA. 12.539 Auskunftsersuchen stellten amerikanische Ermittlungsbehörden im ersten Halbjahr 2014 bei Google. Betroffen waren dabei 21.576 Nutzerkonten. Und Google zeigte sich dabei sehr kooperativ: In 84 Prozent der Fälle wurden Daten an die Fahnder herausgegeben.

Gleich an zweiter Stelle folgt Deutschland. 3338 Auskunftsersuchen stellten die deutschen Ermittler im gleichen Zeitraum an Google. Hier gab sich Google allerdings weitaus zurückhaltender – „nur“ in 48 Prozent der Fälle gab es Auskunft. Auf den weiteren Plätzen in der Schnüffel-Rangliste folgen Frankreich (3002 Anträge), Indien (2794), Großbritannien (1535), Italien (1108) und Singapur (1086), sowie Australien (752) und Spanien (696).

Insgesamt ist die Zahl der Auskunftsersuchen von Behörden bei Google weiter stark gestiegen. Gab es im gesamten Jahr 2009 noch 12.539 Anträge, waren es allein im ersten Halbjahr 2014 schon 31.698.