So mies zocken Betrüger mit Wohnungsangeboten im Internet ab

Bild: Alexander Raths/fotolia.com

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Billige Wohnung, Schlüssel, Kaution, Western Union: Diese Kombination genügt Betrügern, um arglose Verbraucher mit billigen Wohnungsanbgeboten im Internet abzuzocken. Verbraucherschützer warnen jetzt.

Mit traumhaft klingenden Wohnungsangeboten im Internet versuchen unseriöse Anbieter derzeit Kasse zu machen. Auf Online-Immobilienportalen bieten sie Luxuswohnungen in Top-Lage zu unglaublich günstigen Konditionen an. In Wirklichkeit existieren die Wohnungen nicht oder gehören einem unbeteiligten Eigentümer.

Die Verbraucherzentrale Bayern rät eindringlich, bei vermeintlichen Mietschnäppchen sehr vorsichtig zu sein. Die Masche läuft nach einem immer gleichen Muster: Vermeintliche Eigentümer bieten Wohnungen im Internet an, deren Mietpreise verglichen mit dem aktuellen Mietspiegel der jeweiligen Stadt unrealistisch sind.

Dabei geben die Betrüger vor, im Ausland zu leben. Der Schlüssel für die Wohnungsbesichtigung könne deshalb nur gegen eine vorab geleistete Kaution per Post oder Kurier verschickt werden. Die Kaution liegt dabei häufig im vierstelligen Bereich. Der Bargeld-Transfer läuft über darauf spezialisierte Anbieter wie „Western Union“.

„Nachdem die Verbraucher die Kaution bezahlt haben, bricht der Kontakt zum Wohnungsanbieter ab“, sagt Esther Jontofsohn-Birnbaum, Rechtsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. „Meist gibt es vom angeblichen Vermieter weder eine Telefonnummer noch eine gültige Adresse im Ausland. Auch das angewiesene Geld lässt sich nicht zurückverfolgen.“

Die Verbraucherschützerin rät deshalb, immer dann Verdacht zu schöpfen, wenn Vorauszahlungen gefordert werden. Auch ein ungewöhnlich niedriger Mietpreis und das Fehlen eines persönlichen Ansprechpartners im Inland sollten Alarmzeichen sein.