Angebliches Absturz-Video von Germanwings führt zu gefährlichem Trojaner

Ein vermeintliches Absturz-Video aus der Germanwings-Maschine entpuppt sich als fieser Trick.

Ein vermeintliches Absturz-Video aus der Germanwings-Maschine entpuppt sich als fieser Trick.

„[Horrific Video] German wings plane crash final moments caught on video“: Wer ein solches angebliches Video auf seiner Facebook-Seite findet, sollte äußerst vorsichtig sein. Es handelt sich um einen miesen Trick, gefährliche Trojaner zu verbreiten.

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis skrupellose Mitmenschen den schrecklichen Germanwings-Absturz für ihre Zwecke missbrauchen würden. Nun ist es geschehen.

Unbekannte Täter verbreiten bei Facebook ein vermeintliches Video, das die letzten Minuten des Germanwings-Fluges 4U9525 zeigen soll, der vor zwei Wochen in den französischen Alpen abgestürzt war. Die Kriminellen nützen dabei die Medienberichte aus, nach denen die Bergungsmannschaften am Absturzort auch mehrere Handys von Passagieren entdeckt hatten. Ebenso gab es Meldungen, nach denen zumindest eines der gefundenen Handys ein Video von den letzten Sekunden vor dem Absturz gespeichert hatte.

Ob dies stimmt, ist unklar. Bei Facebook jedenfalls kursiert nun ein solches vermeintliches Video. „[Horrific Video] German wings plane crash final moments caught on video“ lautet die Statusmeldung, die Facebook-Nutzern eingeblendet wird. Wer neugierig darauf klickt, sieht allerdings kein Video. Man wird stattdessen zunächst zu einer Seite geführt, die Youtube ähnelt. Dann wird man aufgefordert, die Statusmeldung unter seinen Facebook-Freunden weiterzuverbreiten, berichtet das Portal mimikama.at. Ist dies geschehen, wird man nun aufgefordert, einen vermeintlichen Videoplayer herunterzuladen.

Die „MediaPlayerClassic.exe“ ist freilich nichts anderes als ein gefährliches Schadprogramm – ein Trojaner, der den eigenen Computer kapert.

Wer auf den Trick hereingefallen ist, muss damit rechnen, dass sein Computer kompromittiert ist. Über Trojaner lassen sich Rechner aus der Ferne steuern oder Daten und Passworte stehlen. Betroffene sollten ihren Rechner deshalb umgehend mit einem aktuellen Virenschutzprogramm überprüfen und danach ihre Passworte ändern.