Abofallen im Internet gab und gibt es zu den unterschiedlichsten Themen. Mal soll man die eigene Lebenserwartung herausfinden können, mal werde man zu einem Casting eingeladen, mal wartet angeblich Nachbarschaftspost, mal soll man feststellen, ob man zu viel Alkohol trinkt. Und nicht selten wird mit dem Download kostenloser Programme geworben – um dann plötzlich Geld kassieren zu wollen.
Die Beschwerden über bestimmte Geschäftsmethoden im Internet haben vielerorts die Verbraucherzentralen auf den Plan gerufen. In regelmäßigen Abständen (zuletzt im Juli 2011) veröffentlichte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) unter dem Titel „Kostenfallen im Internet“ eine schwarze Liste, auf der unter anderem folgende Internetseiten waren:
www.genealogie.de
www.lebensprognose.com
www.lebenserwartung.de
www.speedcartester.com
www.testcars.de
www.esims.de
www.genlogie.com
www.iqfight.de
www.123simsen.com
www.tester-heute.de
www.gedichte-server.com
www.sudoku-welt.com
www.grafik-archiv.com
www.kochrezepte-server.com
www.every-game.com
www.grußkarten-versand.com
www.produktprüfer.com
www.produktpruefer.com
www.produktpruefer.de
www.das-tvquiz.com
www.tricky.at
www.smsfree100.de
www.smsfree24.de
www.dein-fuehrerschein.com
www.p2p-paradise.de
www.meine-wunderbare-katze.com
www.mein-sudoku-club.de
www.ihre-rezepte.com
www.dein-fuehrerschein.com
www.nachbarschaftspost.com
www.my-adventskalender.de
www.top-of-software.de
www.99downloads.de
www.wahlinfo2009.de
www.opendownload.de
www.winloads.net
www.outlets.de
www.win-loads.net
www.drive2u.de
www.live2gether.de
www.firstload.de
Auf der Seite feel-free-sms wurde damit geworben, man könne über sie schnell und einfach SMS verschicken. Abgefragt wurden dabei Name und Adresse des potenziellen Kunden. Dass dieser Service etwas kosten solle, war für Interessenten nicht zu sehen:
Ähnlich die Masche auf der Seite lebensprognose.com, auf der ein Lebenserwartungs-Test angeboten wurde. Diese Seite war so gestaltet, dass man bei normaler Bildschirmauflösung nichts von einer Preisangabe, einem Abo oder einer Kostenpflicht zu sehen bekam. Lediglich die Produktbewerbung, die Anmeldemaske und der Button mit der Aufschrift „Test starten“ war für den normalen Nutzer zu sehen:
Dass dieses Angebot etwas kosten soll, war – wie bei vielen Abofallen üblich – außerhalb des sichtbaren Bildschirms verborgen. In diesem Fall musste man weit nach unten scrollen, um das Kleingedruckte mit dem Preis überhaupt sehen zu können:
Ebenfalls zum „Dauerbrenner“ wurde die Seite nachbarschaft24.net. Das Prinzip: Die Täter besorgten sich in vielen Fällen offensichtlich Namen und Adressen von Verbrauchern, die bei Gewinnspielen im Internet teilgenommen hatten. Diesen Menschen schickten sie Mails in denen sie behaupteten, jemand habe nach ihnen gesucht und bei nachbarschaft24.net eine Nachricht hinterlassen. Über einen Link wurden die Betroffenen dann auf die Seite geführt – wo die kostenpflichtige Mitgliedschaft lauerte.
Nach einem ähnlichen Strickmuster und mit ähnlichem Design, allerdings per Telefon, agierten die Drahtzieher der Seite nachbarschaftspost.com. Hier wurden massenhaft Verbraucher angerufen mit der Behauptung, für sie sei einen persönliche Nachricht hinterlegt worden und könne auf der Seite nachbarschaftspost.com abgeholt werden. Wer sich auf der Seite anmeldete erhielt natürlich keine persönliche Nachricht eines Nachbarn, sondern nur eine dicke Rechnung.
Für die Seite nachbarschaft24.com wurde sogar im Winter 2009 noch einmal versucht, Geld einzutreiben. Ein Rechtsanwalt versuchte mit einer groß angelegten „Werbekampagne“ und Berufung auf ein Amtsgerichtsurteil, zahlungsunwillige Opfer doch noch zur Bezahlung zu bringen.
Opfer finden die Betreiber von Abo- und Vertragsfallen im Internet zuhauf:
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